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Matthias von MaltzahnJan 28, 2025 10:33:21 AM2 min read

BDH: Absatz von Heizungen 2024 um die Hälfte eingebrochen

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat gestern die Absatzzahlen für das Jahr 2024 vorgelegt. Insgesamt setzten die Hersteller in Deutschland demnach 712.500 Wärmeerzeuger ab. Damit sei der Markt gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent geschrumpft. Im Rekordjahr 2023 hatten die Hersteller laut BDH über 1,3 Millionen Wärmeerzeuger abgesetzt. „Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht dazu geeignet, den Modernisierungsmarkt zu beleben. Die kommende Bundesregierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, die den Heizungsmarkt auf einen langfristig verlässlichen Wachstumspfad zurückführt“, kommentiert BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt die Marktsituation.

BDH-Infografik zur Marktentwicklung 2014-2024

Nachfrage nach Wärmepumpen zieht zuletzt wieder an

Der Negativtrend betraf nach BDH-Angaben im vergangenen Jahr sämtliche Heizungstechnologien. Mit 193.000 abgesetzten Wärmepumpen sei dieses Segment um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geschrumpft. Damit rücke das Ziel der Bundesregierung, ab 2024 jährlich 500.000 Wärmepumpen zu installieren, in weite Ferne. Als positives Signal bewerte der BDH jedoch, dass gegen Ende des Jahres die Zahl der bewilligten Förderanträge für Wärmepumpen deutlich zugenommen habe. Allein im Dezember seien fast 46.000 Anträge bewilligt worden. Auf das Gesamtjahr entfielen 192.406 positiv beschiedene Förderanträge. Wichtig sei hierbei, dass diese Projekte auch in die Tat umgesetzt würden, so der Branchenverband.

Auch moderne Brennwertheizungen auf Basis flüssiger oder gasförmiger Energieträger hätten laut BDH deutliche Absatzeinbrüche im zweistelligen prozentuellen Bereich verzeichnet. Mit 24.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von 52 Prozent habe sich außerdem der Absatz von Biomasseheizungen rückläufig entwickelt. Der Absatzrückgang bei den Wärmeerzeugern sei auch auf die Heizungskomponenten wie solarthermische Anlagen, Heizungspumpen oder Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung durchgeschlagen. Die geringe Neubautätigkeit habe den Trend zusätzlich verstärkt, so der BDH.

BDH: Verunsicherung und kommunale Wärmeplanung führen zu Investitionszurückhaltung

Als Ursache für die Absatzentwicklung sieht der BDH eine Reihe von Gründen. Neben der langwierigen und öffentlichen Debatte um das Gebäudeenergiegesetz und der damit einhergehenden Verunsicherung der Verbraucher würden die komplexen Regelungen des Gesetzes von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden. Weiterhin führe die mit dem GEG verknüpfte kommunale Wärmeplanung dazu, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschöben und auf mögliche Angebote ihrer Kommunen warteten.

Industrie fordert von der neuen Bundesregierung Maßnahmen zur Marktbelebung 

Von der kommenden Bundesregierung fordert der BDH, dass Anpassungen am GEG schnell und im Dialog mit der Branche umgesetzt werden. Zudem müsse es einen stabilen Rahmen in Bezug auf die Förderung und deren Finanzrahmen geben. Kurzfristige Förderkürzungen oder -stopps müssten vermieden werden. Zudem müsse das GEG nach Auffassung des BDH verständlicher und praxistauglicher für die Menschen gestaltet werden.

Weiterhin sieht es der Verband als erforderlich an, die Verknüpfung des GEG mit der kommunalen Wärmeplanung aufzuheben. Die planungsverantwortlichen Stellen für die kommunale Wärmeplanung sollten die Einwohner zeitnah über die grundlegenden Infrastrukturplanungen informieren. Dies betreffe insbesondere die Planungen für den Ausbau oder die Nachverdichtung von Wärmenetzen. Hier müssten die Menschen schnellstmöglich wissen, in welchen Gebieten Wärmenetze geplant seien und wo nicht. Diese Information sollte unabhängig von der Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung erfolgen, so der BDH abschließend.

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Matthias von Maltzahn

Pressesprecher der GET AG

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