Die Belieferung von RLM-Kunden mit Strom ist sowohl mengenmäßig attraktiv als auch als Marktsegment von intensivem Wettbewerb geprägt. Doch die Begleitumstände der letzten Jahre bedeuten für krisengeschüttelte Energieversorger in der Akquise zunehmend eine Herausforderung. Einige Anbieter und Plattformen haben in diesem Segment bereits ihr "Handtuch geschmissen". Für Stadtwerke, Stromlieferanten oder Distributoren, die weiterhin, wieder oder erstmals aktiv werden möchten, ist es umso wichtiger, ihre Produkte passgenau auf diese Kundengruppe zuzuschneiden und Angebote schnell und nachhaltig platzieren zu können. Die Digitalisierung der Prozesse spielt dabei eine zentrale Rolle, sowohl für die erfolgreiche Angebotslegung, als auch für die Bespielung verschiedener Akquise-Kanäle, wie beispielsweise den Direktvertrieb. Die spezifischen Herausforderungen und Lösungswege fokussiert die GET AG gemeinsam mit den Experten der SOPTIM AG auf ihrer Fachtagung im September.
Rund zwei Drittel der Entnahmemenge (ohne Pumpspeicherkraftwerke) von Strom entfiel im Jahr 2022 bundesweit auf Letztverbraucher mit registrierender Leistungsmessung (RLM). Laut des gemeinsam von Bundesnetzagentur (BNetzA) und Bundeskartellamt herausgegebenen „Monitoringbericht Energie 2023“* hat die Grundversorgerstellung für die Gewinnung von RLM-Kunden im Strombereich weiter an Bedeutung verloren. Mehr als drei Viertel der Gesamtabgabemenge entfielen in 2022 auf Lieferverträge mit einer anderen juristischen Person.
Eine marktbeherrschende Stellung wurde im Monitoringbericht nicht festgestellt. Belief sich jedoch der Anteil der vier absatzstärksten Unternehmen im Rahmen von Sonderverträgen für die Belieferung an Kunden mit Standardlastprofil (SLP) im Berichtsjahr auf 44,2 Prozent (%), machte er für RLM-Kunden nur 21,1 % aus. Ist der Markt um RLM-Kunden also stärker umkämpft? Und stehen die Chancen auf Erfolg gegenüber vermeintlichen Platzhirschen höher?
Tatsächlich ist das Agieren in diesem Marksegment anspruchsvoller geworden: In den vergangenen Jahren haben volatile Preise an den Beschaffungsmärkten, sinkende Margen im Wettbewerb und engere Spielräume in puncto Liquidität den Druck auf die Energieanbieter erhöht. Zudem haben sich Bindefristen signifikant verkürzt. Und Sie kennen das vielleicht, dass Ihre eigenen Angebote nach aufwändiger Bepreisung des Lastgangs und Prognose nicht rechtzeitig auf den Weg gebracht wurden oder ins Leere gelaufen sind?
Marktteilnehmer, die über die Möglichkeit der Livekalkulation verfügen, ihre Angebote automatisiert auf Plattformen mit großer Reichweite zu listen oder in diversen Vertriebskanälen und bei erfahrenen Distributoren zu platzieren, haben die Nase vorn. Erfahren Sie als Stadtwerk, Lieferant oder Distributor im Referat oder Workshop mit den Experten von der SOPTIM AG auf der GET Energietagung, wie wir Sie gemeinsam in die Lage versetzen wollen, Ihre Chancen auf Akquisen in der Zielgruppe der RLM-Kunden wahrzunehmen und erfolgreich zu verwerten.
Sie haben Interesse oder suchen Antworten auf Ihre konkreten Fragestellungen und Herausforderungen bei der Implementierung oder Vertriebssteuerung? Diskutieren Sie mit uns sowie anderen Expertinnen und Experten der Branche Ihre konkreten Herausforderungen und gewinnen Sie Einblicke in praktikable Lösungen!
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* Wie aus dem „Monitoringbericht Energie 2023“ von Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt hervorgeht, „…wurden im Jahr 2022 Kunden mit registrierender Leistungsmessung (RLM-Kunden) mit knapp 240,2 Terawattstunden Strom beliefert. Und von der Gesamtabgabemenge an RLM-Kunden entfielen 21,6 % auf Verträge mit dem Grundversorger außerhalb der Grundversorgung und rund 78,3 % der Gesamtabgabemenge entfielen auf Lieferverträge mit einer anderen juristischen Person als dem örtlich zuständigen Grundversorger. Im Vorjahr entfielen, bezogen auf die Abgabemenge, 24,0 % auf Verträge mit dem Grundversorger außerhalb der Grundversorgung und 75,9 Prozent auf Verträge mit anderen Lieferanten.“ [Siehe S. 28]
Eine marktbeherrschende Stellung hat die BNetzA bei keinem Anbieter festgestellt: „Auf dem bundesweiten Markt für die Belieferung von RLM-Kunden setzten die vier absatzstärksten Unternehmen im Jahr 2022 zusammengerechnet rund 50,8 TWh ab. Ihr aggregierter Marktanteil betrug 21,1 Prozent (2021: 25,8 Prozent).“ [Siehe S. 18 f.]
Hinsichtlich der Entnahmemengen (ohne Pumpspeicherkraftwerke) der Letztverbraucher nach Lastprofil machte der Anteil von RLM-Kunden 65 Prozent aus. Auf Kunden mit Standardlastprofil (SLP) entfielen demnach nur 35 % (davon 28 % an Haushaltskunden i.S.d. § 3 Nr. 22 EnWG) [Siehe S. 60]
Der Anteil der vier absatzstärksten Unternehmen im Rahmen von Sonderverträgen beläuft sich für die Belieferung an RLM-Kunden auf 21,1 % und bei SLP auf 44,2 %. [Siehe S. 68]